Mind mal drei: So findest du in jeder Lebenslage zum WIN-WIN

Jän 25, 2019

Vom positiven, vom negativen und vom neutralen Mind

Im Kundalini Yoga heißt es, jeder Mensch bestünde aus zehn Körpern. Cool, oder? Noch dazu haben diese Körper wunderschöne Namen wie “Ausstrahlungskörper” oder “Subtilkörper”. 

Drei dieser zehn Körper – der zweite, der dritte und der vierte – repräsentieren den Mind. Besser gesagt seine drei Aspekte: den negativen, den positiven und den neutralen Mind. 

 

Der negative Mind

Der negative Mind ist ein gnadenloser Pessimist. In jeder Situation sieht er Gefahren, Risiken und Nachteile. Er warnt uns und versucht, uns vor möglichen Misserfolgen, negativen Erfahrungen und Katastrophen zu schützen. 

Er ist die Stimme in uns, die sagt: “Trau niemals irgendjemandem über den Weg!” Oder: “Das kann nicht gut gehen!” Oder “Wenn das so einfach wäre, würde es ja jeder machen!” 

Wichtig: Der negative Mind ist nicht (ausschließlich) negativ! Er ist nichts, was wir loswerden oder bekämpfen sollten. Wir brauchen ihn, um nicht leichtgläubig und naiv zu sein oder uns ohne Maß und Ziel von unseren Leidenschaften mitreißen zu lassen. Der negative Mind gibt uns die Fähigkeit, etwas abzulehnen und uns abzugrenzen. 

Wenn der negative Mind aber nicht entsprechend ausbalanciert wird (siehe “neutraler Mind” weiter unten), dann befinden wir uns in einem Zustand permanenter Angst und Sorge. Wir sind nicht offen für Neues, gehen keine Risiken ein, und erleben keine Abenteuer. Dann hält uns der negative Mind gefangen. Mangelnde Lebendigkeit und Depressionen können die Folge sein. 

 

Der positive Mind

Der positive Mind ist ein unverbesserlicher Optimist. In Jeder Situation sieht er die Chancen und Vorteile. Er lockt unsere Begeisterungsfähigkeit hervor, ist risikofreudig und stets offen für Neues. 

Er ist jene Stimme in uns, die sagt: “Wie aufregend, nichts wie los!” Oder “Keine Rücksicht auf Verluste – geh aufs Ganze!” Oder “Wenn du nur fest genug daran glaubst, werden all deine Wünsche wahr!”

Wichtig: Der positive Mind ist nicht (ausschließlich) positiv! Wir brauchen ihn zwar, um in scheinbar ausweglosen Situationen nicht die Hoffnung zu verlieren, aber er kann uns auch dazu verleiten, blauäugig und allzu vertrauensselig zu sein. Er kann verhindern, dass wir uns Fehler eingestehen und aus ihnen lernen. Wenn er aus der Balance gerät, mag es sein, dass wir kopfüber in unbekannte Gewässer springen, anstatt erstmal einen Zeh hineinzuhalten und das Wasser zu testen. 

 

Der neutrale Mind

Der neutrale Mind ist der König unter den Minds. Darum  sollte auch er es sein, der regiert –  mit positivem und negativem Mind als seinen Beratern. Er hört, was sie zu sagen haben, betrachtet jede Situation aus verschiedenen Blickwinkeln und geht dann über “richtig” und “falsch” hinaus. Seine Entscheidungen sind ein Ausdruck der Weisheit der Seele. Er trifft sie jenseits von Rationalität und Emotionalität. “From passion to purpose, from fear to forward” ist seine Devise.  

Wenn wir unseren neutralen Mind entdecken, gibt es kein “entweder oder” mehr. Er sieht nichts so Schwarz-Weiß, wie positiver und negativer Mind das tun. Und so führt er uns schnurstracks dorthin, wo ein großes, fettes WIN-WIN auf uns wartet. 

You are here to be you and your mind is your best servant.
Yogi Bhajan

Bei vielen Menschen regiert der negative Mind. 

Bei anderen wiederum regiert der positive. Bei mir zum Beispiel war das früher so – und ich war sogar stolz darauf. Bis ich bemerkt habe, dass mir der Ausgleich fehlt. Dass ich ein Regulativ brauche für meine Begeisterungsfähigkeit, mein Sprunghaftigkeit, und meine Tendenz, das unermessliche Potenzial in allen Menschen zu erkennen, nicht aber ihre Beschränkungen und ihre Unvollkommenheit liebevoll anzuerkennen. 

Deshalb war das Modell der drei Minds ein echter eye-opener für mich. Seit ich es kenne, kann ich meine inneren Stimmen ganz einfach dem positiven und dem negativen Mind zuordnen, ihnen zuhören … und dann über sie hinausgehen und Raum entstehen lassen, in dem die Weisheit des neutralen Mind sich zeigen kann. 

A person who does not deal with the neutral mind, even with all the wealth, shall not prosper and can’t be happy because negative and positive cancel each other. It is the neutral mind which becomes the intuitive force in you.
Yogi Bhajan

Vielleicht ist dieses Modell auch für dich hilfreich. Auf dass du das WIN-WIN in jeder Lebenslage erkennen mögest!

Big, wild love

Laya

Foto: rawpixel on Unsplash

4 Kommentare

  1. Marlene Jäkle

    Liebe Laya, Dein Newsletter ist immer eine Bereicherung, den ich nicht missen möchte. Nur würde ich gerne alles verstehen. Nicht jedermanns Englisch ist das eines Global Players – leider. Und der “Neutral Mind” in mir sagt, dass ich dies äußern darf.
    Lieben Dank – Marlene

    Antworten
    • layaki

      Liebe Marlene,
      ooops – da ist es schon wieder passiert 🙂

      Weißt du, bei mir vermischen sich die Sprachen immer mehr – ich lese und schreibe so viel auf Englisch, dass es mir gar nicht mehr auffällt, wenn ich mit Anglizismen um mich werfe. Und oft fällt es mir viel einfacher, etwas auf Englisch auszudrücken.

      Aber danke, dass du mich darauf hinweist (natürlich “darfst” du das, da hat dein neutraler Mind völlig recht 🙂 ). Ich werde in Zukunft mehr zu übersetzen versuchen!

      Alles Liebe
      Laya

      Antworten
  2. Gesine

    LIEBE LAYA,
    ich bin über deine Seite “gestolpert” – und dankbar für diesen Artikel!
    Es hat gerade einen Mega-Klick bei mir gegeben.
    Ich bin fast nur im positiven Mind und stolz darauf – und unglücklich!
    Oft bin ich wütend auf meine Mutter – sie ist nämlich das andere Extrem (fast nur im negativen Mind), und wir streiten uns dauernd darüber.
    Jetzt habe ich einen tollen Ansatz, wie wir besser zusammenfinden können.
    WOW…. bin geflashed 🙂
    DANKE DIR!
    Alles Liebe, Gesine

    Antworten
    • layaki

      Liebe Gesine,
      danke fürs Teilen! Mir ging es ganz ähnlich, als ich das erste Mal von diesem Konzept gehört habe … war auch immer ganz stolz darauf, dass ich immer “so positiv” bin und im “geht nicht gibt’s nicht” Modus … das ist zwar prinzipiell etwas Feines, aber wenn es den negativen Mind als Ausgleich nicht gibt, dann wird es destruktiv …
      Alles Liebe zu dir und viel Freude beim Ausbalancieren 😉
      Laya

      Antworten

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Ich bin Laya Commenda.
Ich unterstütze Frauen dabei, innere Freiheit zu finden, Ängste, Zweifel und Blockaden zu überwinden und endlich das Leben zu leben, das ihrem wahren Wesen entspricht - mit den besten Tools und Techniken aus Positiver Psychologie, Schreibtherapie und Embodiment.